Harry Ristock

deutscher Politiker; SPD; Berliner Senator für Bau- und Wohnungswesen 1975-1981

* 20. Januar 1928 Seemen/Ostpreußen

† 5. März 1992 Berlin

Herkunft

Harry Ristock entstammte einer ostpreußischen Bauernfamilie.

Ausbildung

In seinem Heimatort Seemen besuchte er 1934-40 die Volksschule. Die Mittelschule in Gilgenburg schloß er 1944 mit der mittleren Reife ab. Es folgten Arbeits- und kurzer Kriegsdienst. Als 17jähriger wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kam in die damalige Sowjetzone. 1947 legte er ein Dolmetscherexamen in Englisch ab. 1948 ging er in den Westen und studierte nach entsprechender Vorbereitung 1948-52 an der Deutschen Hochschule für Politik (mit Abschluß-Diplom) in Berlin.

Wirken

Politisch schloß sich R. in Westberlin zunächst der "Unabhängigen Arbeiterpartei Deutschlands" an, trennte sich aber bald wieder von dieser Gruppe und wurde 1950 SPD-Mitglied. Von April 1953 bis Juni 1963 war er Landessekretär der Sozialistischen Jugend "Die Falken", Landesverband Berlin. Mehrfach wurde er als Delegierter zu Landes- und Bundesparteitagen gewählt.

1960-65 war R. als kaufmännischer Angestellter in der Industrie- und Wirtschaftswerbung tätig. Im Jan. 1965 wurde er zum Stadtrat und Leiter der Abteilung Volksbildung im Bezirksamt Berlin-Charlottenburg gewählt (bis Mai 1971). In zäher Kleinarbeit baute R. damals mit einigen Freunden eine "neue Linke" in der Berliner ...